Burg Hornsberg
Burg Hornsberg
Stadt Heringen (Werra) - WiddershausenHier auf der 405 m ü. NN hohen Hornungskuppe im Seulingswald, einem erloschenen Vulkan, stand die stauferzeitliche Burg und Grenzfeste der Familie von Hornsberg mit weitem Blick über das Werratal. Die Anlage der Höhenburg liegt unmittelbar an der hessisch-thüringischen Landesgrenze, und gehört heute anteilig zu den Orten Heringen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen sowie Dankmarshausen im Wartburgkreis in Thüringen.
Die markante kegelförmige Erhebung der Hornungskuppe ist ein auffälliges Geländemerkmal und wurde somit auch namensgebend für die Burg.
Die Burg Hornsberg, von der heute nur noch wenige Mauerreste zu sehen sind, war eine im Hochmittelalter errichtete kleine Befestigungsanlage und Stammburg der Herren von Hornsberg, Ministeriale der Abtei Fulda. Zum Schutz ihrer Besitzungen im Werratal ließ die Abtei Fulda in der Stauferzeit die Burg erbauen.
Ein Hinricus de Hornesberc wurde 1214 als fuldischer Lehnsmann genannt. Als Pfand des in finanzieller Zwangslage befindlichen Klosters gelangte die Burg 1294 unter Reichsverwaltung als König Adolf von Nassau seinen Feldzug nach Thüringen antrat. Nach dem Tod des Königs im Jahre 1298 wurde die Burg wieder von Fulda eingelöst, aber vermutlich bereits im 14. Jahrhundert aufgegeben.
Das Areal der Burg war von vornherein klein, die Bedeutung der Burg demgemäß nicht allzu groß. Eine vermutbare Teil- oder gar Totalzerstörung im 14. Jahrhundert besiegelte wahrscheinlich ihr Schicksal, weil kein Anlaß für ihren Wiederaufbau bestand.
Das Geschlecht derer von Hornsberg war zu dieser Zeit bereits in die Dienste benachbarter Burgen und Städte getreten; mit Stam von Hornsberg erlosch das Geschlecht im Jahre 1484. Das Wappen der Hornsberger zeigte zwei Hörner im Schild und als Helmzier.
Bei ihrem Zug durch das Werratal im Frühjahr 1525 nahmen die aufständischen Bauern die Mehrzahl der kleinen Adelssitze ein und verwüsteten sie. Im Salbuch von Friedewald wurde Schloss Hornsberg 1574 bereits als Wüstung aufgeführt.
Reste der Wallanlagen und des Halsgrabens umgeben heute die als überwachsener Steinhügel verbliebenen Reste der Burg. Die Burgruine ist auf thüringischer Seite ein ausgewiesenes Bodendenkmal der Stadt Werra-Suhl-Tal und befindet sich in Gemeindebesitz. Auf hessischer Seite reicht das Gelände der Kali-Abraumhalde bis unmittelbar an die Burgstelle, diese soll aber erhalten bleiben.
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